Donnerstag, 16. Februar 2012

5 o´Clock Tea im Februar



Zum 3. Mal habe ich in meinem Atelier auf dem Lande 11 geladene Gäste in meinem Häuschen mit Seeblick empfangen, bewirtet und ihnen meine neuesten Projekte gezeigt und darüber berichtet. 12-teilig ist mein Meißner Porzellan und klein das Atelier. So kommt die Zahl 11 (zusammen mit mir 12) der Gäste zustande. Eine gute Anzahl um alle zu hören und von allen gehört zu werden.
Das Ganze soll eine gemütliche Kunstveranstaltung sein, bei der ich mein Atelier mit Leben fülle und etwas vom Geiste des positiven Interesses in meinem Arbeitsraum und bei mir hängen bleibt.
Die Kunst geht oft genug an den Menschen vorbei - das war der Tenor bei einer sehr intensiven Debatte über Kunstvermittlung und was wir uns eigentlich wünschen.
Wie gesagt, es war sehr intensiv, und ich weiß noch nicht genau was es für mich zu bedeuten hat.
Heraus kam auf jeden Fall, das die Kunst oft an die Person gebunden ist, die sie erschaffen hat. Von einem unsympathischen Menschen, der abgehoben erklärt, hänge ich nicht so gerne was in mein Wohnzimmer. Wichtig war außerdem, den richtigen Kontext bei einer Präsentation zu finden (Paßt diese Art von Kunst zu dem Ort, gibt es dort überhaupt die Menschen die sich das angucken?) und ein Gefühl für Ausstellungsorte zu entwickeln, die vielleicht sogar unüblich für Kunst erscheinen. Viele wollen sich überraschen lassen und gehen dafür auch gerne die kleinen Seitenwege, wo nicht die Besuchermassen den Spaß an der Kultur verderben.
Und was mache ich jetzt mit diesen Erkenntnissen ganz konkret in meinem Häkelkünstlerinnenleben?
Ich tue so, als ob ich nicht darauf angewiesen wäre Geld zu verdienen, erkläre das Jahr zum reinen Häkel- und Zeichenjahr und produziere gigantische Kunstwerke, die in keiner Weise auf ihre Verkaufbarkeit schielen. Ich werde also ganz frei und lebe nur noch für die Kunst!

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