Freitag, 30. November 2012

Früher und Heute

Der Alltag bestimmt das künstlerische Arbeiten. Nicht nur was die Arbeitszeiten und den Arbeitsumfang angeht, sondern auch die Inhalte betreffend. Zumindest ist das bei mir so.
Zu sehen ist das anhand der nächsten Abbildungen von der "Mama" aus dem Jahr 1998, als das Gebären und Reproduzieren ein größeres Thema von mir war...




...und als Gegenüberstellung aktuelle Zeichnungen von diesem Sommer zum Thema "ich werde älter".
Diese gehören zu meiner Serie "jeden Abend eine Zeichnung zur Beruhigung".
Ich habe Blümchen im Garten gepflückt und so lange als Motiv genutzt bis sie völlig verblüht waren.
Ein Zeitraffer des Welkens und Vergehens.












Mittwoch, 21. November 2012

Noch mehr Stickgrafik

Seit August mache ich jeden Tag eine Zeichnung. Vorzugsweise abends, um noch einen therapeutisch beruhigenden Nebeneffekt vor dem Schlafengehen zu erzielen.
Es ist Herbst und in meinem Garten ist alles braun und vertrocknet. Beim Herbstschnitt habe ich Samenstauden und erfrorene Blätter und Blüten gesammelt. Systematisch dokumentiere ich diese Abend für Abend mit Tusche und schwarzem Zwirn.









Mittwoch, 14. November 2012

Stickgrafik





So. Und jetzt sticke ich meine Grafik.
Gerade war ich nochmal in Griechenland zum Zeichnen.
Dabei habe ich im sanften Herbstlicht das Fadenzeichnen ausprobiert und zu einer meiner Techniken gemacht.
Im Grunde suche ich nach immer neuen Verbindungen zwischen Häkelkunst (Wolle) und Grafik (Linie).
Man macht sich die Welt wie man sie gerne hätte. Und in meiner sind Grafik und Häkelkunst zwei ganz alte Traditionen die eng miteinander verwandt sind.



Mittwoch, 7. November 2012

Warum häkle ich weiche, waschbare Skulpturen?




Eigentlich könnte ich meine Kunst auch malen oder aus Ton formen. Das würde doch viel schneller gehen! An manchen Arbeiten sitze ich bis zu einem Jahr (z.B. die "Seelchen" von der Arbeit "S.O.S. - Save our Souls").
Wahrscheinlich liegt es zum Teil an meinen protestantisch-pietistischen Vorfahren, die mir ein Wertesystem von
Fleiß = Lebenssinn vermittelt haben.
Tatsache ist aber auch, dass ich gerne häkle, und gerade den Zeitfaktor sehr schätze. Entschleunigung nennt man das.
Oder Meditation?
Außerdem huldige ich damit den Generationen von handarbeitenden Urahninnen. In diesem Sinne sind die "Taschentücher" entstanden. Die alten Anleitungen für Taschentuchspitzen habe ich von der Oma einer Freundin.
Die "Flecken" habe ich ordentlich ausgespart.
Die unteren Taschentücher sind schmutzig gemacht worden und abgedruckt worden (also ein "Zwilling", Original und Abbild). Lustigerweise sind jetzt die Flecken das einzig Saubere.