Eigentlich könnte ich meine Kunst auch malen oder aus Ton formen. Das würde doch viel schneller gehen! An manchen Arbeiten sitze ich bis zu einem Jahr (z.B. die "Seelchen" von der Arbeit "S.O.S. - Save our Souls").
Wahrscheinlich liegt es zum Teil an meinen protestantisch-pietistischen Vorfahren, die mir ein Wertesystem von
Fleiß = Lebenssinn vermittelt haben.
Tatsache ist aber auch, dass ich gerne häkle, und gerade den Zeitfaktor sehr schätze. Entschleunigung nennt man das.
Oder Meditation?
Außerdem huldige ich damit den Generationen von handarbeitenden Urahninnen. In diesem Sinne sind die "Taschentücher" entstanden. Die alten Anleitungen für Taschentuchspitzen habe ich von der Oma einer Freundin.
Die "Flecken" habe ich ordentlich ausgespart.
Die unteren Taschentücher sind schmutzig gemacht worden und abgedruckt worden (also ein "Zwilling", Original und Abbild). Lustigerweise sind jetzt die Flecken das einzig Saubere.